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E-Ausweis: Viele Maßnahmen zur vermehrten eID-Nutzung in 2021
Die Bundesregierung will die Nutzung der sogenannten Online-Ausweisfunktion des elektronischen Personalausweises fördern. Das tut sie auf vielfältige Weise: Zum einen schaffen Bund und Länder selbst diverse Anwendungsfälle, wo die Authentifizierung mit der eID-Funktion auf hohem Vertrauensniveau möglich ist.
Im Rahmen des Onlinezugangsgesetztes sollen bis Ende 2022 insgesamt 575 Verwaltungsdienstleistungen auch digital zur Verfügung stehen. Bund, Länder und Kommunen arbeiten intensiv daran und schaffen kontinuierlich neue Angebote.
Dashboard gibt Übersicht
Seit Anfang Oktober macht das sogenannte „OZG-Dashboard“ den Fortschritt bei der OZG-Umsetzung sowie die Nutzerzufriedenheit transparent. Das Dashboard wird in insgesamt drei Stufen in diesem und im kommenden Jahr weiter ausgebaut. Aktuell hat das Dashboard bereits vier Funktionen: Die Bürger können sich einen eigenen Überblick verschaffen, welche Leistungen bereits jetzt online verfügbar sind. Dazu zählen sowohl Leistungen, die im Rahmen des OZG umgesetzt werden, als auch solche, die außerhalb des OZG digitalisiert wurden. Zudem können Bürger sehen, welche Leistungen in Planung oder in Umsetzung sind. Letztlich enthält das Dashboard eine Liste mit den zehn meistgenutzten Online-Anträgen.
Um die Digitalisierung der Verwaltung bis Ende 2022 zu vollenden, müssen laut Bundesinnenministerium noch viele Schritte in sehr kurzer Zeit gegangen werden. Dies mache das Dashboard nochmal deutlich.
eID-Karte für Unionsbürger kommt
Darüber hinaus will die Bundesregierung den Nutzerkreis für die Online-Ausweisfunktion erweitern und führt deshalb ab 1. Januar 2021 die eID-Karte für Unionsbürger und Angehörige des Europäischen Wirtschaftsraums ein. Damit können dann künftig auch EU-Bürger, die beispielsweise in Deutschland leben und arbeiten, diese sichere Form der elektronischen Identifikation nutzen. Mit der Karte können die Unionsbürger auf hohem Vertrauensniveau über das Internet etwa Bankkonten eröffnen oder E-Government-Leistungen nutzen. Fast fünf Millionen EU-Bürger in Deutschland können potenziell von der neuen Karte profitieren. Die Bundesregierung will damit Maßstäbe im europaweiten Wettbewerb der eID-Systeme setzen.