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E-Personalausweis: Online-Angebot von Behörden wächst
Das Jahr 2020 zeigt vor allem eins: Funktionierende und leicht verständliche digitale Angebote von Behörden werden immer wichtiger. Der Bedarf ist groß – laut Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) wurden von Februar bis August 2020 gut 250 Prozent mehr Nutzungen des Online-Ausweises registriert.
Bund, Länder und Kommunen arbeiten intensiv daran, weitere digitale Angebote für Bürger zu schaffen. Wir stellen ein paar spannende neue Angebote vor:
Wenn ein Kind geboren wird, muss seine Geburt binnen einer Woche beim Standesamt angezeigt werden. Meistens erledigt dies das Krankenhaus. Doch die Eltern müssen noch zum Standesamt gehen, um den Namen des Kindes anzugeben und sich als Eltern eintragen zu lassen. Anfang November 2020 hat der Bundestag nun das „Digitale-Familien-Gesetz“ beschlossen, das es Eltern bei der Geburt eines Kindes deutlich leichter macht, die wichtigsten Familienleistungen zu erhalten. In einem Zuge können Eltern künftig per Kombiantrag digital die Geburtsurkunde – mit förmlicher Namensfestlegung und Geburtsanzeige - sowie Eltern- und Kindergeld beantragen. Später soll auch der Kinderzuschlag dazukommen. Spätestens 2022 sollen die Vorteile bundesweit allen Eltern zur Verfügung stehen. Ein erster Prototyp des Kombiantrags wird jetzt in Bremen getestet. Eltern, die das Onlineangebot nutzen möchten, müssen elektronisch ihre Identität durch den neuen Personalausweis nachweisen.
https://www.onlinezugangsgesetz.de/SharedDocs/kurzmeldungen/Webs/OZG/DE/2020/geburtsurkunde.html
Studentenglück: BAföG online beantragen
Seit Herbst 2020 können Schüler und Studierende in Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz, Berlin, Hessen und Nordrhein-Westfalen ihre BAföG-Leistungen über einen neuen digitalen Antragsassistenten beantragen. Alle weiteren Bundesländer sollen bald folgen. „Durch das neue Online-Tool werden Schüler und Studierende zukünftig schneller eine Antwort auf ihren Antrag erhalten und die Ämter zudem Zeit bei der Bearbeitung sparen können“, sagt Bundesbildungsministerin Anja Karliczek. BAföG kann bereits seit 2016 digital beantragt werden – nun aber ist der Prozess nutzerfreundlicher und vor allem einheitlich. Ein dynamisches Formular sorgt dafür, dass Antragstellende nur relevante Fragen beantworten müssen. Leicht verständliche Hilfetexte unterstützen beim Ausfüllen. Nachweise können während des Antragsprozesses oder zu einem späteren Zeitpunkt per Computer oder Smartphone hochgeladen werden. Zudem kann der Bearbeitungsstatus des Antrags online nachverfolgt werden. Durch die Authentifizierung mit der Online-Funktion des Personalausweises wird die höchste Sicherheitsstufe geboten.
https://www.onlinezugangsgesetz.de/SharedDocs/kurzmeldungen/Webs/OZG/DE/2020/bafoeg-go-live.html
Onlinerglück: Neuer Onlineantrag für Breitbandausbau
In sieben Pilotkommunen in Hessen und Rheinland-Pfalz können Telekommunikationsunternehmen jetzt ihre Anträge auf „Genehmigung zur Leitungsverlegung nach § 68 Abs. 3 Telekommunikationsgesetz (TKG)" digital stellen. Genehmigungsprozesse für den Breitbandausbau werden so erheblich vereinfacht und der Ausbau von flächendeckenden Gigabitnetzen vorangetrieben – zunächst in der Metropolregion Rhein-Neckar, später in ganz Deutschland.
Quizerglück:
Im Rahmen des Digitaltags 2020 hat das BMI ein Online-Quiz zur Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) entwickelt. Es weckt nicht nur Interesse an der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung, sondern regt mit seinen Multiple-Choice-Antworten auch zum Schmunzeln an. Die zehn Fragen sollen regelmäßig erneuert werden. Sind Sie ein Digitalisierungsprofi oder noch ein OZG-Amateur? Finden Sie es in wenigen Minuten heraus.
https://easy-feedback.de/ozg-quiz/1235948/JTEc13-feb9bb5a20dc2bb1ff666273d96d3922